Der Jahreskreis

B. Der Osterfestkreis

5. Karfreitag

Weihnachtsfestkreis Osterfestkreis Aschermittwoch 1.-5. Fastensonntag Palmsonntag Gründonnerstag Hochfest der Auferstehung unseres Herrn (Ostern) Christi Himmelfahrt Pfingsten Die Zeit im Jahreskreis Die Zeit im Jahreskreis Der Karfreitag gilt im christlichen Festkalender als der Todestag Jesu. Nach dem letzten Abendmal mit seinen Jüngern geht Jesus hinaus und betet. Während er dort betet, wird er von Soldaten festgenommen und zu Pontius Pilatus gebracht, der ihn verhört und freilassen möchte. Auf Druck der Menge hin wird Jesus allerdings öffentlich lächerlich gemacht, ihm wird ein roter Mantel als und eine Krone aus Dornen angezogen. Von Pontius Pilatus aus geht er sodann den Kreuzweg: er wird gezwungen, sein Kreuz zu tragen und es selbst zur Schädelhöhe (Golgatha, einem nicht näher bekannten Hügel vor Jerusalem) zu bringen. Dort wird er von den Soldaten ans Kreuz geschlagen. Er stirbt dort.

Diese Ereignisse finden sich in der Passionsgeschichte wieder. Demnach ist Jesus nach heutiger Zeitrechnung um 15 Uhr gestorben; daher findet um 15.00 Uhr die "Liturgie vom Leiden und Sterben" Jesu Christi statt. Dieser Gottesdienst ist ein Gottesdienst mit eigener Liturgie. Unserer Überzeugung nach trauert die katholische Kirche um Jesus Christus, aus Respekt schweigen die Glocken und die Orgel, es werden keine Sakramente gefeiert, somit gibt es im Gottesdienst auch keine Eucharistiefeier. Der Tag ist wie der Aschermittwoch ein Fast- und Abstinenztag.

Die Karfreitagsliturgie gliedert sich gliedert sich in drei große Teile:

Der Wortgottesdienst ähnelt dem sonst üblichen Wortgottesdienst. Da allerdings die Orgel nicht gespielt wird, hat die Liturgie etwas eigentümliches. Der Charakter wird verstärkt durch die meist durch drei Personen vorgetragene Passion (einer Person, die den Evangelisten spricht, einer Person, die die sonstigen Personen spricht sowie dem Priester, der Jesu Sätze spricht) und den 10 großen Fürbitten.

Bei der Kreuzerhebung wird das bis dahin verhüllte Kreuz enthüllt. Dabei wird gesungen: Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen. Kommt lasset uns anbeten." An die Kreuzenthüllung schließt sich die Kreuzverehrung an: durch eine Kniebeuge, manchmal auch durch Niederlegen einer Blume oder Entzünden einer Kerze wird so verdeutlicht, das Jesus Christus ein besonderer Mensch war.

Die Kommunionfeier schließlich ist keine Eucharistiefeier, sondern "nur" eine Austeilung der Kommunion. Hostien werden nicht im Tabernakel, sondern in einem Seitenaltar aufbewahrt, von dort geholt und dorthin nach der Kommunionausteilung zurückgebracht. Der eigentliche Tabernakel ist leer und offen. Es brennt kein Ewiges Licht. Die Hostien sind zuvor in der Messe vom Gründonnerstag konsekriert worden.

Der Karfreitag ist in Deutschland auch ein gesetzlcher Feiertag. An diesem Tag sind - von der katholischen Tradition her kommend - öffentliche Tanzveranstaltungen verboten, auch wenn man sich dem Christentum nicht zugehörig fühlt.

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