Die liturgischen Dienste der Messdiener
F. sonstige Dienste
Zu den Diensten, die Messdienerinnen und Messdiener in der Kirche, also während der Liturgie, ausüben, zählen neben den
bisher genannten auch einige nicht so häufig vorkommende Dienste, die hier genannt sein sollen. Die Aufzählung soll dabei
keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; wo es üblich ist, können Messdiener/innen verschiedenste Aufgaben wahrnehmen.
Zu den Diensten der Messdiener/innen kann es auch gehören, dem Priester bzw. Zelebranten Texte oder Bücher anzureichen.
Besonders dann, wenn der Zelebrant zur Ausübung seines Dienstes die Hände benötigt und kein Ambo oder anderes Pult
vorhanden ist, kann ein Messdiener den vorzutragenden Text oder auch das Messbuch anreichen.
Bei Gottesdiensten im Freien und bei Prozessionen wird dieser Dienst benötigt; aber auch dann, wenn am Priestersitz kein
Pult vorhanden ist, der Zelebrant jedoch die Einführung in den Gottesdienst von diesem Platz aus vortragen möchte.
Das hier gemeinte Velum ist das Schultertuch das Priester oder Diakon benutzen, wenn die Monstranz gezeigt wird. Als Zeichen
der Ehrerbietung verhüllt der Priester oder Diakon seine Hände und fasst die Monstranz nur mit dem Velum an. Das Velum wird
ihm dabei von einem Messdiener um die Schultern gelegt. Es wird vor der Brust mit meist mit einer Schnalle verschlossen.
Nach der Segenshandlung wird das Schultertuch wieder abgelegt; dazu nimmt der Messdiener das Velum wieder entgegen und legt
es auf den dafür vorgesehenen Platz.
Dieser Dienst wird z. B. bei der Fronleichnamsprozession benötigt, aber auch bei Andachten mit eucharistischem Segen
Messdiener/innen können auch den Dienst des Lektors übernehmen, also im Gottesdienst Lesung(en), Fürbitten oder andere Texte
vortragen.
Zu den (Sonntags)Gottesdiensten zählt auch die Kollekte: die Gemeinde ist eingeladen, auch eine Gabe, nämlich eine Spende,
zu geben. Zur Gabenbereitung können also Messdiener/innen auch den Dienst des Kollektanten übernehmen und diese Spenden
im Klingelbeutel sammeln und zum Altar bringen.
Bei Prozessionen, aber auch bei anderen Segnungen wird Weihwasser verwendet. Ein Messdiener trägt dann das Fass mit dem
Weihwasser und dem Aspergill und reicht dies dem Zelebranten an.
In einem Pontifikalamt, also einer Hl. Messe, die ein Bischof in seiner Eigenschaft als Bischof feiert und Mitra sowie
Bischofsstab trägt, haben meist zwei Messdiener/innen die Aufgabe, diese Insignien, also Mitra und Stab, zu halten, solange
der Bischof diese nicht benötigt.
Darüber hinaus können Messdiener/innen auch ausserhalb der Liturgie Dienste und Aufgaben übernehmen. Dazu zählt z. B.
auch die Teilnahme an der Sternsingeraktion.