Die liturgischen Dienste der Messdiener
B. Weihrauch
Weihrauch ist in der Liturgie ein Symbol für die Gegenwart für Jesus Christus. Durch den aufsteigenden Rauch soll
einerseits das Wehen des Heiligen Geistes symbolisiert werden, andererseits soll der Rauch auch das Aufsteigen der Gebete
zu Gott selbst darstellen.
Weihrauch kann in jeder Messfeier verwendet werden, wird in der Regel aber nur bei besonderen Anlässen (Hochfeste,
feierlich gestaltete Gottesdienste) verwendet.
Das verwendete Weihrauch ist das aus der Weihrauchpflanze gewonnene getrocknete Harz. Oft werden noch andere Räuchermittel
wie zum Beispiel auch Myrrhe oder Lorbeer beigemischt. Weihrauch gibt es daher mit verschiedenen Duftnoten. Weihrauch
ist daher körnig. Die Weihrauchkörner werden auf einer glühenden Kohle verbrannt.
Den liturgischen Dienst üben stets zwei Messdiener aus: ein Träger für das Weihrauchfass, ein Träger für das "Schiffchen",
in dem die Weihrauchkörner getragen werden. Der Weihrauchträger (lateinisch auch Thuriferar) befindet sich in Blickrichtung
auf der rechten, der Schiffchenträger (lateinisch auch Navicula) an seiner linken Seite.
In besonderer Weise wird im Gottesdienst während des Evangeliums und zur Wandlung Weihrauch eingesetzt. Aber auch bei
Prozessionen (etwa an Fronleichnam, aber auch beim Einzug in die Kirche) symbolisiert Weihrauch die gegenwart Gottes -
so zum Beispiel auch in Erinnerung daran, dass bereits bei der Flucht Israels aus Ägypten Gott in einer Rauchsäule bei
seinem Volk gewesen ist.
Bei einer Prozession wird Weihrauch vorangetragen. Ihm folgen Kreuz und Fahnen bzw. Leuchter, die Fackelträger, die
Altardiener, Lektor, Diakon und Pfarrer. Daran schließt sich die gesamte Gemeinde an.