Der Jahreskreis
A. Der Weihnachtsfestkreis
Der liturgische Kalender unterscheidet sich ein wenig vom üblichen Kalendarium.
Das Kirchenjahr beginnt nicht am 1. Januar, sondern mit dem Advent und damit bereits Ende
November oder Anfang Dezember. Der 1. Advent ist immer der vierten Sonntag vor Weihnachten, also am vierten Sonntag
vor dem 25. Dezember und endet am "Heiligen Abend". Daher kommt es vor, daß am 24.12. morgens der vierte Advent
gefeiert wird, abends aber schon die Christmette. Die Adventszeit ist eine Zeit der Vorbereitung. Advent ist
lateinisch und heißt "Ankunft".
Wir bereiten uns vor auf die Ankunft des Herrn. Während der gesamten Zeit spielt das Licht eine besondere Rolle.
In unserer kommerzialisierten Welt ist die Adventszeit leider schon zur "Weihnachtszeit" verkommen und die ruhige
Vorbereitung auf das Hochfest ist hektischem Suchen nach Geschenken gewichen.
An den Advent schließt die Weihnachtszeit an, die am Heiligen Abend, oder genauer: mit der 1. Vesper des Weihnachtsfestes
im Stundengebet. Sie endet am Sonntag nach dem Fest "Erscheinung des Herrn". Dieser Tag ist das Fest Taufe des Herrn.
In die Weihnachtszeit fallen außerdem das Fest der Heiligen Familie am Sonntag nach Weihnachten und das Hochfest der
Gottesmutter Maria am 1. Januar. Obgleich Weihnachten in unserer Gesellschaft einen besonderen Stellenwert hat, ist es
nicht das höchste Fest der Christenheit. In die Weihnachtszeit fällt auch immer die Aktion Dreikönigssingen
(externer Link, öffnet im neuen Fenster) um den 6. Januar, bei der Kinder als die Heiligen Drei Könige spenden für
notleidende Kinder in der sogenannten "Dritten Welt" sammeln. Inzwischen werden hier jährlich über 38 Millionen €
gesammelt!