Der Jahreskreis
A. Der Weihnachtsfestkreis
2. Weihnachten
An Weihnachten feiern wir Christen die Geburt des Herrn. Gott selbst kommt in der Gestalt seines Sohnes Jesus Christus
zu uns Menschen. Gott wird Mensch, lebt wie ein Mensch unter uns und gibt seinen Sohn für uns Menschen dahin.
Unserem Glauben nach beginnt mit der Geburt Jesu eine neue Zeitrechnung. Biblisch wird dies deutlich, das sich die
Geschichten nunmehr im neuen, im 2. Testament wiederfinden. Gott geht mit uns Menschen einen neuen Bund ein. Nicht mehr
der Bund Abrahams und Jakobs, sondern dieser alte Bund, der im alten, dem 1. Testament, beschrieben wird, wird erneuert
durch die Geburt Jesu.
Dieses herausragende Ereignis ist die Geburtsstunde des Christentums und eines der zentralen Feste, die das Christentum
kennt.
Das Weihnachten, die Geburt Jesu, am 25. Dezember (oder genauer: in der Nacht zum 25. Dezember) gefeiert wird, geht auf
das römische Reich und das Jahr 274 zurück: Es ist die Zeit der Wintersonnenwende; die Tage werden wieder länger, die
dunkle Jahreszeit geht dem Ende entgegen.
Rund um dieses Fest gibt es viele verschiedene Bräuche, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben und unser heutiges
Leben prägen. Stichwortartig seien an dieser Stelle genannt:
In unseren Kalendern zu den Weihnachtsfeiertagen hinzu gezählt wird auch das Fest des Heiligen Stephanus, des ersten
Märtyrers. Ein Märtyrer ist ein Blutzeuge, jemand, der für den Glauben hingerichtet wurde.
Die Geschichte des Stephanus ist in der Bibel selbst überliefert (lies: Agp 6,8 - 8,11).
Demnach war Stephanus einer der sieben Diakone der Stadt Jerusalem, der sich stark für die Lehre der noch jungen Christen-
heit einsetzte. Er war wortgewandt und geistreich. Wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus wurde er von den Juden
vor den Toren Jerusalems gesteinigt.